Viele kennen es bereits, dieses besondere Perlenband mit 18 Perlen, das der Schwede Lönnebo entwickelt hat. Manche haben sich vielleicht schon gefragt, was das wieder für eine komische Mode ist, wenn sie es bei Gemeindegliedern am Handgelenk gesehen haben.

Es sind die "Perlen des Glaubens". Die größte Perle darin ist eine goldene, die "Gottesperle". Über das Band verteilt sind sechs längliche Perlen, die "Perlen der Stille". Außerdem gibt es eine sandfarbene "Wüstenperle", eine blaue "Perle der Gelassenheit", zwei rote "Perlen der Liebe", dreie weiße "Geheimnisperlen" und eine schwarze "Perle der Nacht". Diese werden eingerahmt von der "Ich-Perle", der "Taufperle" und der "Perle der Auferstehung".

Durch diese Zusammenstellung bildet das Perlenband das gesamte menschliche Leben ab, denn wer kennt sie nicht, die Zeiten der Dürre, durch die wir gehen, die Situationen, in denen wir Gelassenheit bräuchten oder dem Auf und Ab des Lebens ganz gelassen gegenüberstehen? Wer kennt nicht die Erfahrung geliebt zu werden, zu lieben oder sich nach Liebe zu sehnen? Wer erlebt sich nicht mal an einer Grenze, die er um alles in der Welt nicht überwinden kann und von denen die endgültige der Tod ist? Und wer trägt nicht das eine oder andere Geheimnis in sich, das er allenfalls mit Gott teilen kann?

In den "Perlen des Glaubens" werden all diese menschlichen Erfahrungen gehalten von Gott, von der Taufe und der Auferstehung - ein tröstlicher Gedanke, wenn man ihn in seinem Leben wirken lässt.

Dazu laden die Perlen des Glaubens ein. Sie sind ein Hilfsmittel zum Beten oder Meditieren, ein Weg, mitten im Alltag innezuhalten und das, was wir erleben, in Verbindung zu bringen mit Gott.

Wie soll das gehen? Nur eine Idee:

Nehmen Sie am Ende des Tages das Perlenband in die Hand und wandern Sie mit Ihren Fingern von Perle zu Perle.

Die Gottesperle: Jetzt ist der Augenblick, in dem ich mir Zeit nehmen für ein Gespräch mit Gott.

Eine Perle der Stille: Einatmen, Ausatmen, zur Ruhe kommen.

Die Ich-Perle: Wie geht es mir gerade, wie fühle ich mich?

Die Taufperle: Ich bin getauft, ich weiß: Ich bin Gottes geliebtes Kind.

Einatmen, Ausatmen

Die Wüstenperle: Wo und wann habe ich mich heute gefühlt wie in der Wüste, allein, ausgedorrt, hungrig, durstig?

Einatmen, Ausatmen

Die Perle der Gelassenheit: Wo war ich heute gelassen, wo hätte ich mir mehr Gelassenheit gewünscht?

Einatmen, Ausatmen

Die Perlen der Liebe: Wer ist mir heute begegnet, hat mir Liebe geschenkt, von mir Liebe erfahren?

Die Geheimnisperlen: Und was ist da noch, woran ich kaum zu denken wage?

Die Perle der Nacht: Was macht mir Angst, heute Abend, am morgigen Tag?

Einatmen, Ausatmen

Die Auferstehungsperle: Egal, was mich ängstigt, Jesus ist auferstanden, es gibt Hoffnung!

Einatmen, Ausatmen

Die Gottesperle: Gott ist da, er wird auch meine Nacht behüten.